Vor Ort wurde eine starke Rauchentwicklung aus einer offenen Halle vorgefunden, im hinteren Bereich war Feuerschein zu erkennen. 2 Angriffstrupps nahmen nach einer ersten Lage-Einweisung durch Betriebsangehörige unmittelbar 2 Rohre vor während der Einsatzleiter eine weitere Erkundung durchführte. Auch ein Wasserwerfer wurde hier eingesetzt. Ein weiterer Löschangriff wurde von außen im hinteren Bereich der Halle eingeleitet. Vom Feuer betroffen waren Recycle-Ware aus Papier, Kunststoff und Leichtmetall. Auf Grund der massiven Rauchentwicklung ließ der Einsatzleiter über die Polizei eine Rundfunkdurchsage zur Warnung der Bevölkerung einrichten. Zur Sicherstellung der Löschwasserversorgung wurde die Ortsfeuerwehr Lasfelde sowie der Gerätewagen Logistik 2 der FTZ nachalarmiert. Der Löschangriff im Innern der Halle zeigte sich aber nahezu wirkungslos, immer wieder loderten Flammen auf. Auch ein Schaumangriff zeigte keine wesentliche Besserung. Offenbar war sehr viel Brandlast zwischen der Außenwand und den inneren Stahlwänden vorhanden, an die man nicht so richtig heran kam. Somit wurde versucht, die Außenfassade mit Trennwerkzeugen zu öffnen um an das Brandgut heranzukommen. Dazu mussten zunächst ein paar Bäume entfernt werden. Nach Öffnung der Außenfassade auf etwa 15 Metern Länge konnte einiges an Brandgut freigelegt werden. Nach erster Einschätzung würde diese Arbeit allerdings noch mehrere Stunden dauern, sehr Kräftezehrend sein und zahlreiche Atemschutztrupps in Anspruch nehmen, da mehrere Kubikmeter per Hand auseinandergezogen und anschließend abgelöscht werden müssten. Zur effektiveren Arbeit kam nun ein Bagger zum Einsatz, den die betroffene Firma zur Verfügung stellte. Dieser entfernte zunächst weitere Elemente der Außenfassade und legte das Brandgut frei, das anschließend abgelöscht werden konnte. Zuvor mussten noch mehrere Abrollbehälter versetzt werden, um Arbeitsraum zu schaffen.
Es wurden zwei Löschwasserleitungen an die Einsatzstelle verlegt, dazu musste die Bahnstrecke Herzberg - Osterode für etwa 2 Stunden zur Sicherheit der Einsatzkräfte gesperrt werden. 10 Atemschutz-Trupps wurden eingesetzt und es kamen ein Wasserwerfer, 2 B-Rohre, 2 C-Rohre und 2 Schaumrohre zum Einsatz. Da ein Ölfilm auf einem am Grundstück vorbeifließenden Gewässer ausgemacht wurde, wurden noch zwei Ölsperren gesetzt. Gegen 10 Uhr war das Feuer unter Kontrolle, die Nachlöscharbeiten zogen sich noch bis etwa 14 Uhr hin, um 15 Uhr waren alle Einsatzkräfte wieder eingerückt. Weitere 1,5 Stunden nahmen allerdings die Reinigungs- und Nachbereitungsarbeiten im Feuerwehrhaus in Anspruch, so dass der Einsatz gegen 16:30 Uhr beendet war.
Erst vor kurzem fand eine großangelegte Übung auf dem gleichen Firmengelände. Dadurch waren Ortskenntnis und Kontakt zur Betriebsleitung vorhanden, was sich sehr förderlich auf den Einsatzverlauf und Einsatzerfolg auswirkte.